Die Technik ist bewährt und langlebig: 20,000 bis 30,000 Stunden arbeitet sie wartungsfrei. Damit sind alle drei Beamer so haltbar wie Fernseher. Alle drei sind hier „Sehr Gut“.
Staubschutz
Sowohl der BenQ W5800, als auch der Sony XW5000 bieten einen nahezu perfekten Staubschutz durch eine gekapselte Light-Engine (Hervorragend). Die LCDs im Epson LS12000 müssen hingegen aktiv mit Luft gekühlt werden, so dass hier ein gewisses Staubrisiko besteht, das im Fall der Fälle nur vom Service behoben werden kann (Befriedigend).
Lautstärke
Alle drei sind leise und stören den Filmbetrieb nicht, aber unhörbar ist keiner. Vor allem bei voller Lichtausbeute hört man die Luftbewegung. Dennoch: Leisere Projektoren dieser Lichtstärken sind derzeit nicht am Markt, den „unhörbaren“ Beamer gibt es nach wie vor nicht. Insgesamt: Gut!
Anschlüsse / Signale
Alleine der Epson LS12000 bietet HDMI Schnittstellen der neuesten 2.1-Generation und ist damit zur Annahme von 4K Signalen mit 120Hz Bildwiederholfrequenz in der Lage (Sehr Gut).
Der BenQ und der Sony unterstützen 4K nur bis 60Hz, FullHD aber ebenfalls bis 120Hz (Gut), beider teilen sich den zweiten Platz.
Aufstellung
Je flexibler die Aufstellung, desto leichter die Installation. Unangefochtener König ist hier der Epson LS12000. Mit einem 2,1 fachen Zoom und doppeltem Lensshift mit sehr viel Spielraum (96% vertikal / 47% horizontal) ist er so flexibel, dass er nahezu überall einen Platz findet. Dabei ist das Objektiv komplett motorisiert samt LensMemory Funktion. Sony XW5000 und BenQ w5700 bieten lediglich einen 1,6fachen Zoom, bei Sony mit mehr Lensshift (71% vertikal / 25% horizontal), dafür komplett manuell und „schwammig“. Beim BenQ ist alles motorisiert, der Lensshift aber kleiner (50% vertikal / 21% horizontal).
3D
Die Kategorie ist einfach entschieden: Allein der BenQ bietet eine Unterstützung von 3D Signalen, bei Epson und Sony wurde 3D „ausgemustert“. Brillen müssen aber auch bei BenQ separat erworben werden (DLP Link).
Bildqualität
In der Ausstattung boten alle eine gute Leistung mit individuellen Stärken, aber kaum Schwächen. Wie sieht es bei der Bildqualität aus? Wir analysieren die wichtigsten Bildmerkmale.
Helligkeit
In Sachen Lichtleistung hat der BenQ W5800 insgesamt die Nase leicht vorne. Bei akzeptablen Farben erreicht er bis zu 2500 Lumen, komplett kalibriert verbleiben immer noch sehr gute 1900 Lumen maximal. Dies alles erreicht er sogar bei komplettem Kinofarbraum DCI P3. Der Epson LS12000 ist kalibriert genauso hell, maximal lassen sich aber nur 2200 Lumen nutzen, ohne dass der Grünstich im Bild zu massiv wird. Zudem erreicht er diese Helligkeiten nicht mit so intensiven Farben. Schlusslicht ist hier der Sony XW5000 mit 2000 Lumen bei akzeptablen Farben und 1600 Lumen kalibriert. Dies sind aber auch gute Ergebnisse, die der Sony ebenfalls mit durchaus kräftigen Farben kombinieren kann.
Dynamik / Schwarzwert
Den höchsten Dynamikumfang und besten Schwarzwert erreicht der Sony XW5000 mit ca. 7500:1 nativem Kontrast kalibriert (mit unserem Contrast Master Tuning sogar bis zu 10,000:1). Im Mittelfeld rangiert der Epson LS12000 mit durchschnittlich nativen 5000:1 (mit unserem Contrast Master Tuning bis 7000:1), was ebenfalls ein plastisches Bild erlaubt. Schlusslicht ist deutlich der BenQ W5800 mit maximal 1500:1 nativ, hier empfehlen wir das Aktivieren des dynamischen Laserdimmings, was den Dynamikumfang auf 3500:1 real steigert). In dunklen Szenen zeigt der BenQ entsprechend Schwächen im Schwarzwert, der eher dunkelgrau erscheint.
Inbildkontrast
Wichtig für die Plastizität von hellen Szenen ist der ANSI Kontrast, der mit einem Schachbrett gemessen wird. Er zeigt, wie gut ein Beamer hell von dunkel abgrenzen kann. In dieser Disziplin setzt sich der Epson LS12000 an die Spitze mit wirklich sehr guten 400:1. Der BenQ W5800 liegt mit 320:1 im Mittelfeld, der Sony XW5000 kann mit 250:1 nicht an die Leistung der Vorgänger anknüpfen. Anmerkung: Diese hohen Inbildkontrastwerte lassen sich allesamt nur in optimierten Räumen effektiv erreichen.
Farben
Gute Heimkinoprojektoren sollten die Farben möglichst akkurat abbilden und daher auf die Videonormen geeicht sein. Zu unterscheiden ist 4K Filmmaterial mit originalem Kinofarbraum (UHD Premium) und herkömmliches SDR / HD Material.
Farben HDTV / SDR
Alle drei Projektoren bilden den herkömmlichen SDR Farbraum vollständig ab und bieten eine gute Farbdarstellung ab Werk. Als einziger perfekt „Out of the Box“ kalibriert ist aber der BenQ W5800, dem sogar ein entsprechendes Messprotokoll beiliegt.