Ein übermäßiger Einsatz von Schärfefiltern kann dazu führen, dass Kanten verstärkt und Artefakte erzeugt werden, was das Bild unrealistisch wirken lässt. Beim Xgimi Aura 2 wurde jedoch ein guter Kompromiss gefunden, der ein natürliches Bild ohne übertriebene Schärfeeffekte ermöglicht. Die fein abgestimmte Signalverarbeitung trägt somit entscheidend dazu bei, dass das Bild klar und detailreich, aber dennoch organisch wirkt.
Ein weiterer Aspekt, der die wahrgenommene Schärfe und Bildqualität beeinflusst, ist die Zwischenbildberechnung, auch bekannt als Motion Interpolation. Diese Technologie fügt zusätzliche Bilder zwischen den eigentlichen Frames ein, um Bewegungen flüssiger und schärfer darzustellen, insbesondere bei schnellen Kameraschwenks oder actionreichen Szenen. Der XGIMI Aura 2 verfügt über eine dreistufige Zwischenbildberechnung, die es dem Nutzer ermöglicht, die Stärke der Interpolation je nach Präferenz anzupassen. In der höchsten Stufe sorgt die Zwischenbildberechnung für besonders flüssige Bewegungen, ohne dass dabei übermäßige Artefakte oder Bildverzerrungen entstehen. Artefakte treten oft auf, wenn die Bewegungsglättung aggressiv arbeitet und dadurch Bildfehler wie Geisterbilder oder unnatürlich wirkende Bewegungen verursacht. Beim Aura 2 sind diese Artefakte jedoch auf ein Minimum reduziert, was für eine qualitativ hochwertige Bewegungsdarstellung sorgt.
Die Möglichkeit, die Zwischenbildberechnung individuell anzupassen, bietet den Vorteil, dass der Nutzer die Schärfe und die Bewegungsdarstellung je nach Inhalt und Vorlieben optimieren kann. Für Sportübertragungen oder Action-Filme könnte eine höhere Stufe der Zwischenbildberechnung sinnvoll sein, während bei Kinoinhalten eine niedrigere Stufe zu einem natürlicheren Filmerlebnis führt.
Zusammengefasst bietet der XGIMI Aura 2 eine gute optische Schärfe, unterstützt durch eine ebenfalls gute Signalverarbeitung, die Details und Strukturen klar und natürlich wiedergibt. Die Zwischenbildberechnung fügt sich nahtlos in das Gesamtsystem ein und bietet in drei Stufen die Möglichkeit, Bewegungsunschärfen zu minimieren, ohne dabei störende Artefakte zu erzeugen. Besonders positiv hervorzuheben ist, dass trotz der schärfefördernden Bildverarbeitungsalgorithmen keine künstliche Überschärfung auftritt, sodass das Bild sowohl scharf als auch realistisch wirkt.