Das System arbeitet unglaublich schnell (fast schon in Echtzeit) und hat alle wichtigen Streaming-Apps mit an Bord. Das Internet wird entweder per WLAN oder LAN verbunden. Hier gibt es nichts zu meckern!
Bildqualität
Bis hierhin leistet dich der PX3 keine Schwächen, doch entscheidend ist selbstredend die Bildqualität. Kann er den Erwartungen, die man an einen RGB-Laser TV setzt, gerecht werden und sich von dem Vorgänger PX2 sichtbar absetzen? Hier die wichtigsten Bildaspekte im detaillierten Test-Überblick:
Helligkeit
Bei Laser TVs gilt: Je mehr Lichtleistung, desto besser, denn nur mit sehr viel Licht können sie sich gegen Fremdlicht durchsetzen.
Helligkeit maximal: Gut!
Der Hisense PX3 wird mit 2800 Lumen beworben und erreicht diese auch in den entsprechenden Bildmodi und bei „Standard“-Farbtemperatur. Die Bilddarstellung ist hierbei zwar deutlich zu kühl, aber einen störenden Grünstich gibt es nicht. Tagsüber kann diese Lichtleistung (unter Abstrichen der Farbgenauigkeit) genutzt werden.
Helligkeit kalibriert: Befriedigend!
Möchte man Filme und Serien mit perfekter Farbgebung genießen, muss die Farbtemperatur auf „Warm1“ umgeschaltet werden. Auf den ersten Blick sieht man, wie das Bild deutlich wärmer, aber auch dunkler wird. Der Lichtpegel fällt auf 2300 Lumen, was für die Bilddarstellung unter kontrollierten Lichtbedingungen mehr als genug ist, aber die Tageslichttauglichkeit wird merklich eingeschränkt.
Kontrast
Der Dynamikumfang von echten RGB-Laser TVs (PX2) war bisher mit ca. 1400:1 nativ stets limitiert, bei den Laser/Phosphor Modellen liegt er oft deutlich höher. Das hat sich in dunklen Szenen oft mir einem leicht „vernebelten“ Schwarzwert bemerkbar gemacht. Hisense hat hier aber mit der neuen RGB-LightEngine endlich nachgebessert:
On / Off Kontrast: Gut!
Der nativer Kontrastumfang wurde beim neuen PX3 auf 3000:1 mehr als verdoppelt. Davon profitieren vor allem dunkle Filmszenen, die nun plastischer und natürlicher wirken. Der störende Grauschleier ist deutlich reduziert. Durch ein effektives Dimming wird dieser native Kontrastumfang noch einmal auf rund 6000:1 verdoppelt. Hier zeigt sich eine sehr gute Bilddynamik, die es auch schon mit Heimkino-Frontprjektoren aufnehmen kann.
Inbild-Kontrast : Gut!
Beim Inbildkontrast wird die übliche gute DLP-Leistung geboten: Nach dem ANSI-Testverfahren werden 280:1 erreicht, vor allem in Kombination mit der hohen Lichtleistung ist so eine sehr plastische Bilddarstellung möglich.
Farben
RGB-Laser TV wie der Hisense PX3 verfügen über ein einzigartige Farbreinheit, was besonders intensive Farben ermöglicht. Damit sind sie derzeit allen anderen Fernseh-Technologien (auch OLED / QLED) gegenüber überlegen. Allerdings sollte bei aller Farbenpracht die Genauigkeit / Natürlichkeit nicht vernachlässigt werden.
Farben SDR / HDTV: Sehr Gut!
Im Hinblick zu den Vorgängern PX1 / PX2 wurden die Werksabstimmungen gegenüber Videonormen verbessert. Die Farbraumeinstellung „709“ führt zu einer guten Annäherung an den HDTV-Farbraum, wie er vom z.B. Fernsehen derzeit genutzt wird.
Die Farben sind zwar in der Sättigung noch leicht erhöht, was aber bei Betrieb in hellen Wohnzimmern durchaus von Vorteil sein kann. Bei Bedarf kann das Setting auch nachkalibriert werden, alle dafür notwendigen Einstellmöglichkeiten sind mit an Bord.
Farben HDR / DCI P3 : Sehr Gut!
Gleiche Ergebnisse auch bei dem Kinofarbraum, DCI P3, wie er vor allem von 4K / HDR Spielfilmen genutzt wird: Das Werkspreset bietet eine sehr gute Annäherung, die noch bei Bedarf perfektioniert werden kann.
Farben BT2020 : Sehr Gut!
RGB Laser TVs wie der Hisense PX3 sind derzeit die einzigen Bildausgabegeräte, die sogar den vollen BT2020 Farbraum übertreffen. Hier werden die Augenfarblich bis an ihre Wahrnehmungsgrenze gebracht. Leidersind nach wie vor nur wenige entsprechende Titel auf dem Markt.
Schärfe
Aufgrund des schmalbandigen Laser-Spektrums der RGB-Laserdioden litten die entsprechenden Laser TVs noch unter leichten Farbsäumen, die bei kontraststark abgegrenzten Kanten etwas Schärfe gekostet haben. Diese Farbsäume wurden bei der neuen LightEngine des PX3 vollständig eliminiert, so dass er hier bessere Ergebnisse erzielt:
Darstellung FullHD : Sehr Gut!
Gerade bei seinem Hauptaufgabengebiet als Fernseher hat es der Hisense PX3 noch meistens mit herkömmlichem FullHD / HDTV zu tun. Dieses rechnet er intern auf seine 4K / Ultra HD Auflösung um (Skalierung). Diese Umrechnung gelingt dem Bildprozessor sehr gut, so dass das Bildergebnis sehr detailreich und scharf auf dem Screen erscheint.
Darstellung 4K / UHD : Gut!
Wie alle DLP- Laser TVs derzeit erzeugt auch der Hisense PX3 seine UHD Auflösug durch ein Pixelshift Verfahren, dass die HD-Auflösung des Chips sequentiell vervierfacht. Dies ist nicht ganz gleichwertig zu einer nativen 4K Auflösung, sorgt aber für ein sehr detailreiches und vor allem analog wirkendes, pixelfreies Bild. Insgesamt wird der PX3 seinem UHD-Anspruch mehr als gerecht.
Bewegungsschärfe : Gut!
Auch in der Bewegung möchte man eine möglichst hohe Bildschärfe erhalten, die vor allem durch eine 120Hz Zwischenbildberechnung verbessert werden kann. Der PX3 hat so eine an Bord, die gute Arbeit leistet und Bewegungen durch Interpolation von zusätzlichen Zwischenbildern (bis zu 96 pro Sekunde) flüssiger und schärfer erscheinen lässt. Bei komplexen Bewegungen kann es aber zu Artefaktbildung kommen.
HDR Darstellung : Gut!
„High Dynamic Range“ Inhalte beeindrucken mit besonders hohem Dynamikumfang und sind in erster Linie für selbstleuchtende TVs konzipiert. Aufgrund ihres Projektionsprinzips sind Laser TVs nicht zu so einer hohen Dynamik imstande und bedürfen einer dynamischen Anpassung, damit das Bild nicht zu dunkel erscheint. Der Hisense PX3 bietet gleich verschiedene Möglichkeiten: Wurde das Bildmaterial nach Dolby Vision oder HDR10+ gemastert, so verarbeitet der PX3 die mitgelieferten Dynamikanpassungen und sorgt so automatisch für die richtige Belichtung. Handelt es sich hingegen um statisches HDR10 Material, so wird die Belichtung durch einen eigenen Algorithmus angepasst. Bei allen drei Methoden ist das Ergebnis gut, ohne Unter- oder Überbelichtung. Ein HDR Effelt wie bei einem OLED TV bleibt aber aus.
Soundqualität: Befriedigend
Für die im PX3 integrierte Soundbar ist ein Joint-Venture zwischen Harman Kardon und Hisense verantwortlich, ebenso schon beim Vorgänger PX2.