Test: Harte Fakten zum 4K Laser Heimkinoprojektor BenQ W5800

Mit dem neuen Modell W5800 bewegt sich der taiwanesische Elektronikriese BenQ wieder auf einem Terrain, das man die letzten Jahre nicht bediente: „High Class“ Heimkinobeamer für stolze €5000.-

Elegantes Äußeres: BenQ W5800

Genau dieses Preisschild trägt BenQs neuer und konkurriert somit mit den Platzhirschen von Epson (LS12000) und Sony (XW5000). In diesem Spezial-Test zeigen wir, in welcher Disziplin der neuen BenQ W5700 qualitativ wo steht und wie er seiner Preisklasse gerecht wird.

Austattung und Technik

In der ersten Kategorie beschäftigen wir uns mit den technischen Begebenheiten der Projektion, der Austattung, der Bedienung und den möglichen Einstellmöglichkeiten. In all diesen Bereichen liegen die Maßstäbe der Preisklasse entsprechend hoch.

Lichttechnik : Sehr Gut!

Der W5800 setzt wie die meisten gehobenen Heimkinobeamer eine Laser/Phosphor Hybrid Lichtquelle ein. Blauer Laser sorgt für die Grundfarbe Blau und regt gleichzeitig gelben Phosphor zum Leuchten an.

Aus dem resultierenden gelben Licht wird Rot und Grün gewonnen. Das System ist bewährt, lichtstark und langlebig, hier wird der W5800 seiner Preisklasse gerecht.

Staubschutz / Lautstärke : Sehr Gut!

Der BenQ W5800 ist ein DLP-Projektor und verwendet einen DMD-Spiegelchip aus dem Hause Texas Instruments für die Bilderzeugung. Da der Chip reflektiv arbeitet, kann er passiv auf der Rockseite gekühlt werden, weshalb der Lichtweg gekapselt und so staubdicht gemacht wurde.

Zudem wurde bei dem dem Belüftungssystem darauf geachtet, dass nach vorne keine warme Luft das Gerät verlässt, so dass Hitzeflimmern verhindert wird. „Last but not least“ ist der W5800 einer der leisesten DLP-Beamer dieser Lichtleistung am Markt. Auch in dieser Disziplin weiß der W5800 voll zu überzeugen.

Anschlüsse und Signale : Gut!

Die Anschlussseite ist mit zwei HDMI Eingängen relativ „basic“ und 4K Material kann er nur bis 60Hz annehmen (FullHD bis 240Hz). Das ist Standard, aber keine Referenz.

Alle Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite

Über die USB-Ports kann ein externer Streaming-Stick mit Strom versorgt werden, als reiner “Heimkino”-Beamer verfügt der W5800 über kein eigenes smartes Betriebssystem.

Aufstellung : Gut!

DLP Projektoren haben meist Defizite in der Aufstellung, die BenQ im Falle des W5800 weitgehend ausmerzen wollte.

Der Lensshift-Spielraum des W5800

Mit einem voll motorisiertem Objektiv, einem 1,6-fachen Zoom, doppeltem Lensshift (50% vertikal und 21% horizontal) ist dabei eine gute Aufstellungsflexibilität gelungen, das Niveau der aktuellen LCD / LCOS Konkurrenz aber nicht ganz erreicht. Der W5800 passt vor allem in größere Räume mit Deckenmontage.

Menü / Optionen : Hervorragend!

Wichtig bei HighEnd Projektoren sind umfangreiche Einstelloptionen, um die Geräte perfekt kalibrieren zu können. Hier leistet sich der BenQ W5800 keinerlei Schwächen: Seine Menüstruktur ist übersichtlich und lässt alle Bildparameter feintunen.

Zusätzlich gibt es eine externe „Autokalibrier“-Software, die eine komplette Kalibrierung selbst durchführt, wenn man einen entsprechenden Messsensor sein Eigen nennt. In dieser Disziplin gehört der BenQ W5800 mit zur Referenz!

Langzeitstabilität : Hervorragend!

Ein hochwertiger Heimkinoprojektor sollte seine guten Bildeigenschaften über einen möglichst langen Zeitraum gewährleisten. Hier muss man sich beim W5800 keine Sorgen machen: Die DLP Bilderzeugung ist mit Abstand die stabilste am Markt und „driftet“ auch nach Jahren nicht. Und auch die Laserlichtquelle erlaubt mit einer Lebensdauer von 20,000 bis 30,000 Stunden eine Nutzung über viele Jahre bis Jahrzehnte, wie ein Fernseher. Absolute Referenzposition!

3D : Gut!

Der Boom der dritten Dimension ist vorbei und die Hersteller haben ihre Unterstützung auch bei Beamern weitgehend eingestellt, selbst in dieser hohen Preisklasse. Nicht so beim BenQ W5800: Er ist voll 3D kompatibel und bietet durch seine helle DLP Lightengine ein anschauliches und helles 3D-Erlebnis. Brillen muss man extra kaufen, aber durch den bewährten DLP-Link Standard sind diese nicht schwer zu finden und auch nicht teuer. Alternativ kann auch ein externer Funksender eingesetzt werden (ebenfalls optional).

 

Bilddarstellung

Weiter geht es mit der Bildqualität, in der HighEnder keine großen Schwächen dulden. Wir unterteilen sie in die wichtigsten Teilaspekte.

Helligkeit

Ein moderner, hochwertiger Beamer sollte hell sein, um im Wohnzimmer auch als TV einsetzbar zu sein, bzw. im Heimkino HDR Highlights angemessen abbilden zu können.

Helligkeit maximal  : Sehr Gut!

Die maximale Helligkeit reizt man immer dann aus, wenn man z.B. unter nicht optimalen Bedingungen projizieren möchte. Mit 2500 Lumen bietet der W5800 für einen Heimkinoprojektor überdurchschnittlich viel Licht. Schön dabei ist, dass das Bild dabei keinem störenden Grünstich unterliegt, so dass die maximale Lichtausbeute wirklich genutzt werden kann.

Helligkeit kalibriert : Sehr Gut!

Auch kalibriert auf die Videonormen bietet der W5800 viel Licht, es verbleiben immernoch 1800 Lumen. In Kombination mit dem vollen Kinofarbraum DCI P3 ist das Ergebnis in dieser Preisklasse sogar Referenz!

Kontrast

Der Kontrast ist für die Bildplastizität zuständig: Ein möglichst dunkler Schwarzwert sorgt dafür, dass dunkle Szenen (wie sie im Film häufig vorkommen) nicht vernebelt werden. Ein hoher Inbildkontrast sorgt insgesamt für mehr Bildtiefe.

On / Off Kontrast : Befriedigend!

In Sachen Schwarzwert schwächelt der W5800 leider, was derzeit für DLP-Projektoren typisch ist: Mit ca. 1500:1 nativem Kontrast (je nach Aufstellung / Bedienung) ist sein Schwarzwert eher dunkelgrau. Auch mit aktiviertem Dimming (3800:1) kann er mit der harten LCD / LCOS Konkurrenz nicht mithalten. Nichts für Schwarzwertfetischisten!

Inbild Kontrast : Gut!

Beim Inbildkontrast sind DLP Projektoren hingegen stark und mit 300:1 erreicht der W5800 eine sehr gute Bildplastizität, die für diese Preisklasse üblich ist.

Farben

Farben machen das Bild nicht nur „schön“, sondern erzeugen auch im Unterbewusstsein des Zuschauers gewisse Stimmungen und Assoziationen. Sie sind daher gerade bei Spielfilmen ein sehr wichtiges Stilmittel, dem der Beamer Rechnung tragen muss.

Farben SDR / HDTV : Hervorragend!

Je genauer ein Beamer auf die Videonormen geeicht ist, desto authentischer seine Bildwiedergabe. BenQ bewirbt stets seine perfekte Werkskalibrierung und belegt diese sogar mit einem beigefügten Messprotokoll.

Unsere Screenline Radiance Kontrastleinwände passen perfekt zum BenQ W5800i. Hiermit holen Sie das Maximum raus.

Auch wir haben nachgemessen und bescheinigen dem W5800 eine perfekte Wiedergabe von SDR / HDTV Inhalten ab Werk. Eine aufwändige Nachkalibrierung ist unnötig und spart bares Geld!

Farben HDR / DCI P3 : Hervorragend!

Ebenfalls perfekte Ergebnisse begegnen uns bei dem originalen Kinofarbraum DCI P3. Nicht nur ist der W5800 der einzige Beamer seiner Preisklasse, der den Farbraum bei 1900 Lumen vollständig abdeckt, sondern er ist auch noch ab Werk perfekt abgestimmt. So wünschen wir uns das!

 

Schärfe

Das Label „4K“ bzw. „UHD“ steht für eine hohe Auflösung und sehr gute Schärfe. Projektoren mit diesen Labels sollten diesen Ansprüchen folgerichtig auch gerecht werden. Die Zuspieler variieren derzeit aber noch in ihrer Auflösung, weshalb wir hier unterscheiden:

Darstellung FullHD : Sehr Gut!

Viele Quellen bei Streaming oder im Fernsehen entsprechen noch der herkömmlichen FullHD-Auflösung mit zwei Megapixeln. Sie muss intern vom Projektor hochgerechnet werden und im Idealfall bei dieser Skalierung durch Interpolation verbessert werden. Diese Aufgabe gelingt dem BenQ W5800 mit Bravour, auch herkömmliches FullHD wirkt in seiner Projektion scharf und realistisch.

Darstellung 4K / UHD : Sehr Gut!

DLP Heimkinoprojektoren werden oft dafür kritisiert, dass sie die Acht-Megapixel-Auflösung von UHD nicht nativ (nebeneinander auf dem Projektionschip) vorweisen, sondern erst sequentiell auf der Leinwand durch ein Pixelshiftverfahren (XPR) erzeugen, wobei die Pixel stark miteinander überlappen. Tatsächlich ist dieses Verfahren nicht ganz gleichwertig mit der nativen 4K Auflösung, aber in der Praxis auch nicht weit davon entfernt. Was bleibt, ist ein gestochen scharfes Bild mit vielen Details, das an die Wahrnehmungsgrenze unserer Augen geht. Durch sein hochwertiges Objektiv gelingt dem W5800 auch eine gute Randschärfe, er trägt das Label „4K“ zurecht.

Bewegungsschärfe : Sehr Gut!

Der weitaus größte Teil, der mit einem Beamer projiziert wird, besteht aus Bewegungen. Daher ist die Bewegungsschärfe nicht weniger wichtig, als die Auflösung. Durch schnelle Umschaltzeiten des DLP-Chips und eine zuschaltbare 120Hz-Zwischenbildberechnung verhindert der W5800 für alle Quellen auch bei schnellen Bewegungen ein störendes Verschwimmen. Und wer auf bei Spielfilmen auf den authentischen Look steht: Der W5800 ist einer der wenigen DLP Heimkinobeamer, die Spielfilme in originaler 24Hz Frequenz wiedergeben können.

HDR Darstellung : Gut!

Unsere letzte Rubrik hat weniger mit Schärfe, als mit der Anpassung und Darstellung von High Dynamic Range Inhalten, kurz HDR, zu tun: Da HDR als Ausgangsmaterial den Dynamikumfang von Beamern bei weitem übersteigt, muss die Signalverarbeitung eine Anpassung der Belichtung in Echtzeit bei der Wiedergabe durchführen, um ein glaubwürdig helles Bild ohne Über- oder Unterbelichtung zu gewährleisten. Der W5800 verfügt über so eine Echtzeitanpassung und sorgt für eine sehr plastische Wiedergabe, bei der keine Details verloren gehen. Allein sein Schwarzwert nimmt in dunklen Szenen Plastizität, weshalb des insgesamt nur für ein „Gut“ in dieser Disziplin reicht.

Fazit

Mit dem W5800 ist BenQ ein guter Einstieg in die „hohe“ Beamerklasse gelungen, der neue Heimkinoprojektor wird in fast allen Belangen seiner Preisklasse gerecht und liefert überdurchschnittliche bis sehr gute Ergebnisse mit Referenzleistung bei den Farben.

Seine Schwäche im Schwarzwert und damit dunklen Szenen, werden ihm viele Filmfans aber ankreiden, weshalb er nach unserem Ermessen besonders gut für den Einsatz im Wohnzimmerkino in Kombination mit einer hochwertigen Kontrastleinwand geeignet ist. Man sollte ihn definitiv bei einem Vergleich bei einem AVitecten mit einbeziehen.

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