Bei den 7-Kanal fähigen AV-Receivern können Sie dann wählen, ob Sie mit einem 7.1 Layout mit Surround Back Lautsprechern arbeiten wollen oder diese beiden Kanäle für die Deckenkanäle für 3D Sound verwenden wollen. Wir können hierbei klar Letzteres empfehlen.
Aktuelle Modelle mit 7 Kanälen und Dolby Atmos sowie DTS:X Unterstützung wären hier:
Yamaha: RX-V6A, RX-A2A, RX-A4A
Denon: X1700H, X2800H, S970H
Marantz: Cinema 70, Cinema 60
Wenn Sie ein größeres Setup auf Basis eines 7.1 Systems haben wollen oder mit 4 Deckenlautsprechern sowie Auro 3D gehen wollen, bedarf es schon Geräten mit 9 Kanälen und auch Endstufen.
Empfehlenswerte Modelle mit 9 Kanälen für ein 5.1.4 oder 7.1.2 System sowie Dolby Atmos, DTS:X und auch Auro 3D wären:
Yamaha: RX-A6A (mit externer Endstufe bis zu 11 Kanäle)
Denon: X3800H, X4800H (mit externer Endstufe bis zu 11 Kanäle)
Marantz: Cinema 50, Cinema 40 (mit externer Endstufe bis zu 11 Kanäle)
Damit können Sie im Heimkino eigentlich schon 90 % der Tonformate und Layouts abdecken. Bei den genannten Modellen oberhalb ist es zudem möglich, über die rückseitigen RCA-Ausgänge noch eine externe Endstufe für 2 weitere Kanäle anzuschließen. Somit wären auch 11 Kanal Konfigurationen wie 7.1.4. oder 5.1.6 bzw. im Falle von Auro 3D 10.1 möglich.
Wollen sie hingegen die maximale Flexibilität in Sachen Lautsprecheranzahl bleiben noch die großen Boliden mit bis zu 16 Kanälen, welche zum Teil mit eignen Endstufen daherkommen und teilweise über externe wie bei den 9 Kanal Modellen:
Yamaha: RX-A8A
Denon: X8500HA, AVC A1H
Marantz: Cinema 40, AV10, AV8805 (Vorstufen ohne integrierte Endstufen)
Jetzt kommt bestimmt die Frage auf, ob bei 16 Lautsprechern schon ende ist …?
Wir hatten eingangs erwähnt, dass es bei den Tonformaten zumindest bei Dolby Atmos und DTS:X quasi keine Limitierung gibt, was die Anzahl der Lautsprecherkanäle angeht. Das stimmt auch, jedoch ist dies nur noch mit einer Handvoll von Prozessoren möglich, die mehr dem großen Kino bzw. im professionellen Umfeld zu finden sind. Bei den konventionellen Produkten von Yamaha, Denon, Marantz und Co. ist zumindest bei 16 Kanälen zzgl. Subwoofer Schluss.
Ehrlich gesagt ist das für den Heimgebrauch schon eine recht beachtliche Anzahl, die es erst einmal sinnvoll und richtig zu platzieren gilt. Denn ein schlecht geplantes System in einem schlechten Raum mit einer schlechten Einstellung wird auch durch mehr Lautsprecher nicht besser! Hier ist oft weniger mehr. Insbesondere eine größere Anzahl an Deckenlautsprechern machen meist nur Sinn, wenn Sie über ein dediziertes Kino mit mehr als einer Sitzreihe verfügen. Mehr Lautsprecher auf der Grundebene hingegen können Lücken schließen, spielen Ihre Vorteile aber auch nur in größeren Räumen von 30 qm und mehr aus.
Sollten Sie dennoch das Verlangen haben, sich den maximalen Ausbaustufen von Dolby Atmos und DTS:X zu nähern, bedarf es wahrer und kostspieliger Rechenpower in Form von großen Vorstufen aus dem Profibereich. Dazu zählen besonders die Geräte der Firmen Trinnov, Datasat oder Storm Audio. Diese sind stark mit den Geräten aus den öffentlichen Kinos verwandt oder gar baugleich. Sie bieten je nach Ausbaustufe 16-64 Kanäle sowie eine Vielzahl von Einstellungs- und Optimierungsmöglichkeiten, die den Umfang dieses Beitrages in jeglichen Dimensionen sprengen würden.